Evangelische Kirchengemeinde Hünfeld

Herzlich willkommen

auf der Homepage der evangelischen Kirchengemeinde in Hünfeld. Wir freuen uns, dass Sie unsere Seiten im Internet besuchen. Sie finden hier Informationen zu unserer Gemeinde, unseren Angeboten, Kontaktmöglichkeiten und Veranstaltungen. Sehr gerne würden wir Sie auch persönlich bei uns begrüßen.

Unsere Gottesdienste

Unsere Gottesdienste finden in der Regel sonntags um 10.00 Uhr statt. Aufgrund von Energiesparmaßnahmen feiern wir sie seit momentan im Ev. Gemeindehaus in der Stiftstraße 1 in Hünfeld, bevor wir voraussichtlich Anfang April 2023 wieder in die Stiftskirche zurückkehren.

Die jeweilige Predigt zum Sonntag ist auch auf unserer Homepage nachzulesen. Wer nicht über einen Internetzugang verfügt, kann sich die Predigt gern schriftlich zusenden lassen. Ein Anruf im Gemeindebüro (Tel. 06652 / 2385) genügt.

Verstärkung gesucht für unseren Kindergarten 'Zum Heiligen Kreuz'

Die Stellenausschreibung finden Sie unter "Aktivitäten" > "Kindergarten" .

Predigt zum Pfingstsonntag am 28. Mai 2023 von Pfarrer Jürgen Gossler

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

Liebe Gemeinde,
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes. Aber: Was ist das eigentlich: der Heilige Geist? Diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten. Denn der Heilige Geist ist unsichtbar und unbegreiflich. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Er ist nichts, das wir mit den Händen greifen oder mit den Augen sehen könnten. Und trotzdem ist er da.

Sowohl das Alte als auch das Neue Testament verwenden für den Geist Gottes dasselbe Wort wie für den Wind. Und das ist kein Zufall. Denn so wie mit dem Wind ist es auch mit dem Heiligen Geist: Man kann ihn nicht sehen und nicht begreifen. Aber dass der Wind weht, kann man beispielsweise daran erkennen, dass die Blätter der Bäume sich bewegen. Man erkennt den Wind also an seiner Wirkung. Man erkennt ihn daran, dass er etwas in Bewegung bringt. Und so ist das auch mit dem Heiligen Geist: Man erkennt ihn an seiner Wirkung. Man erkennt ihn daran, dass er etwas in Bewegung bringt – allerdings keine Blätter, sondern Menschen.

Das sichtbare Zeichen für den unsichtbaren Geist Gottes ist die Taube. Denn in der Geschichte von der Taufe Jesu heißt es, dass der Geist Gottes „wie eine Taube“ auf Jesus herabkam. Und von einer Taube und den Wirkungen des Heiligen Geistes handelt auch eine kleine Geschichte, die ich Ihnen (und euch) jetzt erzählen möchte.

In einer kleinen sizilianischen Bergstadt gab es einen Pfarrer, der seiner Gemeinde die großen Geheimnisse Gottes gern sichtbar machen und handgreiflich nahe bringen wollte. Er hatte dabei viel Phantasie. Und so erlebte die staunende Gemeinde an jedem Pfingstfest, dass nach der Verlesung der Pfingstgeschichte hinter dem Altar eine weiße Taube aufflog. Und es hieß: Wem sich diese Taube auf die Schulter oder den Kopf setzt, dem sei in diesem Jahr eine Erleuchtung durch den Heiligen Geist gewiss.
Natürlich wussten die Leute, dass der Pfarrer dem Küster die Anweisung gegeben hatte, sich mit der Taube in der Hand hinter dem Altar zu verbergen und sie am Ende der Pfingstgeschichte in die Luft zu werfen. Und trotzdem lag in jedem Jahr eine gespannte Erwartung in der Luft: Wo würde die Taube in diesem Jahr landen? Und welches Wunder würde der Heilige Geist in diesem Jahr bewirken?
Denn es hatte sich auf diese Weise schon manches Wunder angekündigt. Vor einigen Jahren war die Taube dem Seminarlehrer auf die Schulter geflogen; und der hatte danach ein geistvolles Buch geschrieben. Einmal hatte sie sich dem jungen, eingebildeten Grafen auf den Kopf gesetzt; und der hatte für die Stadt auf eigene Kosten eine neue Wasserleitung bauen lassen, die daraufhin „Wasserleitung des Heiligen Geistes“ genannt wurde. Und in einem anderen Jahr war die Taube auf den Schultern des undurchsichtigen Verwalters des städtischen Armenhauses gelandet; und der hatte daraufhin den Entschluss gefasst, mit den Geldern, die er unterschlagen hatte, eine Kapelle errichten zu lassen: die Kapelle „Spiritu Santu“. Es war also immer spannend und zukunftsträchtig, was am Pfingstfest mit der Taube geschah.
Doch dann bekam die Gemeinde einen jungen, modernen Pfarrer, der von solchen spektakulären Aktionen nichts hielt. Er machte sich über den Aberglauben der Gemeinde lustig und nannte die Taube prinzipiell nur „den Vogel“. Aber trotzdem wagte er es am Pfingstfest nicht, die weiße Taube einfach abzuschaffen. Er hatte sich eine elegante „Übergangslösung“ ausgedacht: An diesem Pfingstfest sollten alle Fenster und Türen der Kirche weit geöffnet werden. Der Pfarrer hoffte, dass die Taube dann – statt sich einem Gottesdienstbesucher auf den Kopf oder die Schulter zu setzen – aus der Kirche herausfliegen würde. Und dann würde sich der ganze unsinnige Brauch von selber in Luft auflösen.
Natürlich waren alle Gemeindemitglieder gespannt, was an diesem Pfingstfest geschehen würde. Gespannt warteten alle auf das Ende der Pfingstgeschichte. Die Taube flatterte wie jedes Jahr hinter dem Altar hervor. Sie flog drei Runden durch die Kirche, vom Pfarrer und der Gemeinde gespannt mit den Augen verfolgt. Was würde sie tun? Sie achtete nicht auf die offenen Türen und Fenster, sondern flog niedriger und niedriger und – setzte sich dem neuen, jungen Pfarrer auf die rechte Schulter. Dem war das natürlich sehr peinlich. Aber die ganze versammelte Gemeinde wusste sich vor Freude kaum zu halten und applaudierte lange voller Begeisterung.
(Günter Bublitz)

Liebe Gemeinde,
mir gefällt diese Geschichte deshalb so gut, weil sie auf humorvolle Weise deutlich macht, wie der Heilige Geist wirkt: wie er Menschen in Bewegung bringt. Natürlich ist weiße Taube nicht für das verantwortlich, was die Menschen, auf die sie sich herabgelassen hat, nachher tun. Aber sie gibt ihnen den Anstoß dazu. Sie bringt diese Menschen in Bewegung. Und in dem, was sie dann tun, zeigt sich das Wirken des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist verleiht diesen Menschen nicht plötzlich überirdische Fähigkeiten. Aber er gibt ihnen den Mut, etwas zu tun, was sie vielleicht schon lange vorhatten, aber sich bisher einfach nicht getraut haben. Ich stelle mir das ungefähr so vor:

Der Seminarlehrer, von dem es heißt, dass er ein geistvolles Buch schrieb, der hatte das Buch schon lange halbfertig in seinem Schreibtisch liegen. Aber er war sich nicht sicher, ob das, was er da geschrieben hatte, überhaupt jemanden interessieren würde. Und so traute sich nicht, das Buch zu veröffentlichen. Die Taube gibt ihm den Mut dazu. Er setzt sich hin, schreibt das Buch fertig und bringt es zu einem Verlag, der es tatsächlich drucken lässt. Das Buch wird ein Erfolg und bringt viele Menschen dazu, über ihr Leben neu nachzudenken.

Der junge Graf wird als „eingebildet“ bezeichnet. Vielleicht nur deshalb, weil er nicht so gut auf die Leute zugehen kann wie sein alter Vater, der von den Bewohnern der kleinen Stadt immer noch geschätzt und verehrt wird. Lange hat der junge Graf darunter gelitten, dass sein Vater über seine „modernen Ideen“ immer nur den Kopf geschüttelt hat. Deshalb hat er sich nie getraut, seine Pläne in die Tat umzusetzen. Die Taube gibt ihm den Mut dazu. Statt das gräfliche Schloss noch weiter ausbauen und verschönern zu lassen, investiert er das Geld für etwas, was die Stadt dringend braucht: für den Bau einer neuen Wasserleitung. Und die Menschen in der Stadt sind froh und dankbar.
Der Verwalter des städtischen Armenhauses wird als „undurchsichtig“ bezeichnet. Man munkelt zwar schon seit einiger Zeit, dass er Geld unterschlagen haben soll, aber keiner kann ihm etwas beweisen. Doch seit seiner Unterschlagung kann der Mann nicht mehr richtig schlafen. Sein schlechtes Gewissen verfolgt ihn Tag und Nacht. Er würde den Schaden ja gern wiedergutmachen, aber er weiß nicht, wie. Die Taube bringt ihn auf die Idee. Er nimmt das unterschlagene Geld, gibt genauso viel von seinem Geld dazu und lässt davon eine Kapelle bauen.

In allen Fällen gibt die Taube den Betreffenden den Mut, eine gute Idee in die Tat umzusetzen. Sie gibt ihnen den Mut, für die Menschen in ihrer Gemeinde und in ihrer Stadt etwas Gutes zu tun. Und damit erfüllen die Betreffenden die Hoffnung, die die Mitglieder der Gemeinde in sie setzen. Denn die Mitglieder der Gemeinde erwarten ja etwas von denen, auf denen die Taube am Pfingsttag gelandet ist. Aber sie setzen diese Menschen nicht unter Druck. Sie lassen sich überraschen, was der Heilige Geist im Laufe des nächsten Jahres durch sie bewirken wird.

Ich fände es gut, wenn wir uns durch den Heiligen Geist dazu anregen ließen, so miteinander umzugehen wie die Bewohner jeder kleinen sizilianischen Stadt. Es wäre doch gut, wenn wir den anderen nicht immer genau vorschreiben würden, was sie zu tun und zu lassen haben, sondern ihnen zutrauen, dass sie mit ihren Begabungen etwas Gutes tun werden. Denn Gott hat jedem Menschen besondere Gaben gegeben; und in jeder Gabe wirkt der Geist Gottes. Und wenn wir diese Gaben bei anderen fördern und zur Entfaltung kommen lassen und selber unsere Gaben zum Wohl der anderen einsetzen – dann wird auch unter uns etwas spürbar vom Heiligen Geist. Dann wird der unsichtbare Heilige Geist auch unter uns Wirkungen zeigen, die sich sehen lassen können. Amen.

Predigt zum Sonntag Exaudi am 21. Mai 2023 von Pfarrer Jürgen Gossler

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen.

Wir hören auf Worte aus der Abschiedsrede Jesu. Sie stehen am Ende des 15. und am Anfang des 16. Kapitels des Johannesevangeliums.

Jesus spricht zu seinen Jüngern:

15,26 Wenn aber der Beistand kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht – der wird Zeugnis geben von mir. 27 Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen.
16,1 Das habe ich zu euch geredet, damit ihr nicht abfallt. 2 Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit. 3 Und das werden sie darum tun, weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen. 4a Aber dies habe ich zu euch geredet, damit, wenn ihre Stunde kommen wird, ihr daran denkt, dass ich‘s euch gesagt habe.

Liebe Gemeinde,
als diese Worte aufgeschrieben wurden, war das, wovon sie sprechen, schon Wirklichkeit geworden: Die ersten Christen, die ja selbst Juden waren, waren schon aus den jüdischen Synagogen ausgestoßen worden. Doch schon bald stellte sich heraus, dass man den neuen Glauben dadurch nicht aus der Welt schaffen konnte. Die Zahl der Menschen, die sich davon überzeugen ließen, dass der am Kreuz gestorbene Jesus der von Gott gesandte und auferweckte Christus sei, ging nicht zurück, sondern nahm sogar ständig zu. Und so wurde die neue Sekte bald als Bedrohung der alten Religion empfunden. Und wer sich bedroht fühlt, setzt sich zur Wehr. Man sah sich gezwungen, gegen diejenigen, die vom rechten Glauben abwichen, mit aller Entschlossenheit vorzugehen. Und so kam es schon bald zu den ersten Christenverfolgungen.

Einer der eifrigsten und unerbittlichsten Christenverfolger war ein Mann namens Saulus, der sich nach seiner Bekehrung zum christlichen Glauben Paulus nannte und schließlich zum bedeutendsten christlichen Missionar wurde. Aus seinen Briefen wissen wir, dass auf ihn der Satz, den der Evangelist Johannes überliefert, genau zutrifft: „Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit.“

In dieser Meinung haben Saulus und andere Juden damals die Christen verfolgt. Für uns Christen ist es natürlich erschreckend, sich das vorzustellen: Da werden unschuldige Menschen wegen ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt und getötet, und die Verfolger meinen sogar noch, sie täten Gott einen Dienst damit!

Aber wenn ich die Worte, die Johannes hier überliefert, heute höre, dann muss ich nicht nur an die ersten Christenverfolgungen denken. Ich muss nicht nur daran denken, wie Christen vor fast 2000 Jahren in Palästina von Juden verfolgt und getötet worden sind, nur weil sie Christen waren. Ich muss auch daran denken, wie Juden vor etwa 80 Jahren in unserem Land von Christen verfolgt und getötet worden sind, nur weil sie Juden waren.

„Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit.“

In der so genannten Reichskristallnacht hat man sich nicht damit begnügt, die Juden aus den Synagogen auszustoßen, sondern man hat ihre Synagogen sogar in Brand gesetzt. Für die Juden begann damit eine Zeit, in der diejenigen, die sie töteten, meinten, sie täten damit einen Dienst. Vielleicht nicht einen Dienst für Gott, aber einen Dienst an der Volksgemeinschaft.

Ich will die Verfolgungen, die vor fast 2000 Jahren in Palästina und vor etwa 80 Jahren in unserem Land geschehen sind, nicht gegeneinander aufrechnen. Ob Juden Christen verfolgen oder Christen Juden: Das eine ist so schrecklich wie das andere. Wer auch immer wen verfolgt und tötet – auf sie alle trifft das Wort zu, das der Evangelist Johannes hier überliefert: Sie tun es, so sagt Jesus, „weil sie weder meinen Vater noch mich erkennen“.

So ist es: Wer seine religiöse oder politische Überzeugung mit Gewalt durchzusetzen versucht, der hat weder Gott erkannt noch seinen Sohn. Was Menschen zu dieser Erkenntnis führen kann, ist der Geist, den Jesus seinen Jüngern verheißt: der Geist der Wahrheit. Der Geist der Wahrheit, so sagt Jesus, wird als Beistand zu den Jüngern kommen. Und er wird für Jesus Zeugnis ablegen. Er wird in den Jüngern die Gewissheit stärken, dass Jesus wahrhaftig der Christus ist, der Sohn Gottes.

Aber der Geist der Wahrheit legt nicht für Jesus Zeugnis ab; sondern er macht die, die ihn empfangen haben, auch selbst zu Zeugen. „Und auch ihr seid meine Zeugen“, sagt Jesus zu den Jüngern. Und so war es auch. Die Jünger sind zu Zeugen der Auferstehung Jesu geworden. Sie haben allen Bedrohungen und Einschüchterungsversuchen zum Trotz Zeugnis abgelegt für die Wahrheit.

Auf Griechisch – der Sprache, in der das Neue Testament ursprünglich geschrieben ist – heißt der Zeuge „martyros“. Davon kommt das Wort „Märtyrer“. Ein Märtyrer ist jemand, der mit seinem Leben Zeugnis ablegt für die Wahrheit. Einige der Jünger Jesu haben das getan. Sie haben ihr mutiges Zeugnis mit dem Leben bezahlt. Wer dagegen für seine Überzeugung Andersgläubige oder Andersdenkende verfolgt oder sogar tötet, bezeugt damit niemals die Wahrheit, sondern immer nur die eigene Verblendung. Wer sich durch irgendwelche Parolen zur Gewalt gegen Menschen anstacheln lässt, nur weil sie irgendwie anders sind, der folgt nicht dem Geist der Wahrheit, sondern verfällt dem Geist der Lüge.

Wie erfolgreich der Geist der Lüge Menschen in ihren Bann ziehen kann, dafür ist die Propaganda des Dritten Reiches ein erschreckendes Beispiel. Ein Beispiel dafür, wie die Lüge Hass sät und Gewalt erntet. Und wenn erst einmal die Saat der Lüge aufgegangen und die Gewalt an die Macht gekommen ist, dann wird es auch für die, die sich nicht von der Lüge blenden lassen, schwer, die Wahrheit zu bezeugen. Denn der Geist der Wahrheit schützt offenbar nicht vor Anfeindungen. Ja, er scheint die Feindschaft derer, die vom Geist der Lüge verblendet sind, geradezu herauszufordern. Und dennoch hat es immer wieder Menschen gegeben, die dem Geist der Lüge standgehalten haben und seinen Vertretern die Wahrheit ins Gesicht gesagt haben. Es hat immer wieder Menschen gegeben, die das Zeugnis für die Wahrheit höher geachtet haben als das eigene Leben.

Aber solche Menschen waren zu allen Zeiten die Ausnahme. Nicht alle Christen sind zur Zeit der ersten Christenverfolgung zu Märtyrern geworden. Und nur wenige Christen haben zur Zeit des Dritten Reiches Widerstand geleistet. Und doch hat die Geschichte immer wieder gezeigt, dass es gerade diese wenigen Menschen waren, die der Wahrheit zum Durchbruch verholfen haben. Es bedurfte – Gott sei es geklagt! – immer wieder solcher Menschen, die die Wahrheit mit Leib und Leben bezeugt haben, um schließlich auch andere von der Wahrheit zu überzeugen.

Nun leben wir heute – Gott sei Dank – in einem Land, in dem wir nicht so schnell um unser Leben fürchten müssen, wenn wir für die Wahrheit des christlichen Glaubens eintreten. Umso wichtiger ist es aber, dass wir es da, wo es notwendig ist, auch tun. Es ist und bleibt für uns als Christen eine wichtige Aufgabe, von Anfang an denen den Boden zu entziehen, die Menschen, die anders sind als sie selbst, ausstoßen wollen und dabei auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.

Denn eines hat die Entwicklung in unserem Land in den letzten Jahren deutlich gezeigt: Der Geist der Wahrheit ist auch in einem demokratischen Staat immer gefährdet vom Ungeist der Lüge, dessen Folge die Gewalt ist. Man denke nur an den Kassler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, der vor vier Jahren (1. Juni 2019) einem rechtsradikalen Anschlag zum Opfer fiel, oder an die Ermordung von neun Menschen mit Migrationshintergrund vor drei Jahren (19. Februar 2020) in Hanau.

Und deshalb ist und bleibt es notwendig, dass gerade wir als Christen diesen Ungeist in die Schranken weisen, indem wir rechtzeitig Zeugnis ablegen für die Wahrheit. Denn dann brauchen nicht erst wieder die Stärksten und Mutigsten unter uns zu Märtyrern zu werden. Und wenn wir uns einsetzen für den Schutz von Menschen, die anders sind: die aus anderen Ländern kommen, eine andere Sprache sprechen, vielleicht auch einen anderen Glauben haben als wir selbst – dann können wir gewiss sein, dass wir den Geist der Wahrheit auf unserer Seite haben: den Geist, den Jesus seinen Jüngern damals wie heute verheißt. Amen.

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